Oh, wie yummi!

Yummi Vegan Food

Hurra, g’scheite vegane Spätzle!!!

21 Kommentare

Oh, wie yummi! Spätzle

Eines meiner Lieblingsgerichte: Linsen mit Spätzle. Früher natürlich mit ordentlich Speck drin und ein paar knackige Wiener Würstchen dazu. Dazu die genialen selbst geschabten Spätzle meines Freundes – mmmmmhhhh!!

Die Linsen funktionieren auch ganz gut ohne Speck – hallelujah Räuchertofu! Macht wirklich ü-ber-haupt keinen Unterschied, wenn man die Zwiebeln und den Tofu gut durchröstet und noch schön viel Suppengemüse hinzu gibt. Auf die Wienerle kann ich gerade noch verzichten, ohne gleich in Tränen auszubrechen. Doch nun kam die Crux an der veganen Sache: WAS MACHE ICH MIT DEN SPÄTZLE?!? Sie heißen ja nicht umsonst EIERspätzle.

Der erste vegane Versuch ging kläglich schief, sie schmeckten mehr nach Teigklümpchen als nach sonst was. Nach einigen Recherchen im Internet ergaben sich Rezepte mit Sojamehl, Kichererbsenmehl, Maismehl oder mit „No Egg“.  Das „No Egg“ gibt es in keinem Bioladen hier in Karlsruhe und im Internet bestellen ist gar nicht mal so günstig. Außerdem möchte ich ja nicht vegan essen und dann irgendwelche Ersatzprodukte verwenden, auf deren Inhaltsliste zig Zutaten stehen. „No Egg“ stand also ganz zuunterst auf der Liste, war also sozusagen der Exit-Plan, falls wirklich gar nichts hinhauen sollte.

Also ab in den nächsten Bioladen und mit Sojamehl, Kichererbsenmehl und Maismehl eingedeckt, um die verschiedenen Rezepte zu testen.

Und – oh Freude! – gleich das erste Rezept aus dem Ox-Kochbuch „Kochen ohne Knochen“ ergab ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis, yeah! Sie haben Biss, sie sind einigermaßen zäh und sie haben sogar eine schönere Farbe als Eierspätzle! Das Geheimnis der Farbe: Kurkuma. Enhalten sind Hartweizengries, Weizenmehl und Sojamehl. Das genaue Rezept gebe ich hier nicht wieder, es ist ja nicht mein eigenes. Ihr findet es im Ox-Kochbuch auf Seite 56. Ich kann es bisher sehr empfehlen, werde aber noch weitere Spätzle-Rezepte ausprobieren, bis wir die perfekten veganen Spätzle gefunden haben.

Das Rezept für die Linsen kann ich Euch jedoch aufschreiben. Der Liebstöckel ist ein Geheimtipp einer Freundin, er gibt Suppen und Eintöpfen einen besonders herzhaften Geschmack. Wenn Ihr keinen hab: auch nicht schlimm. Aber ich empfehle, welchen zu kaufen und auszuprobieren!

Zutaten:

  • 1 Dose Linsen mit Suppengemüse
  • 1/4 Stück Räuchertofu (nach Geschmack mehr)
  • 1 Bund Suppengemüse
  • 4-5 Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • Liebstöckel getrocknet
  • Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  • Zwiebeln klein hacken
  • Räuchertofu in kleine Würfel schneiden
  • Suppengemüse: Karotten und Sellerie in kleine Würfel schneiden, Lauch in Ringe, Petersilie hacken
  • Zwiebeln und Räuchertofu im Topf mit etwas Öl anrösten, bis es duftet
  • Karotten und Sellerie hinzugeben und weiter dünsten
  • Linsen dazu. Ich habe die leere Dose genommen und zweimal mit Wasser gefüllt und das Wasser hinzu gegeben
  • Kartoffeln in Würfel schneiden und dazu geben (ich habe sie mit Schale genommen)
  • mit Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer und Liebstöckel würzen
  • so lange auf mittlerer Flamme kochen, bis die Kartoffeln gar sind

Oh, wie yummi! Linsensuppe

Und auch heute habe ich wieder einen Song für Euch, der mir schon den ganzen Tag im Kopf umgeht.

Nachtrag:

Ich dachte, man darf aus Urheberrechtsgründen keine Rezepte aus Kochbüchern im Blog veröffentlichen – dem ist aber nicht so. Zutatenlisten unterliegen nicht dem Urheberschutz und dürfen 1:1 wiedergegeben werden. Nur die Kochbeschreibung darf nicht Wort für Wort kopiert werden. Daher hier also das Spätzlerezept.

Zutaten (2 Portionen)

  • 300 Gramm Weizenmehl (es muss Typ 405 sein, weil genug Klebeanteil drin sein muss)
  • 100 Gramm Hartweizengrieß
  • 4 EL Sojamehl
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Prise Kurkuma, damit die Spätzle schön gelb werden
  • ca. 300 ml Wasser

Zubereitung:

  • Weizenmehl, Hartweizengrieß, Sojamehl, Salz und Kurkuma gut vermischen
  • Wasser gleichmäßig unterrühren
  • Alles zu einem zähflüssigen Teig, verlaufenden Teig vermischen (per Hand oder Rührgerät), ggf. etwas Wasser dazu geben
  • Teig mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen
  • Teig in kochendes Salzwasser schaben oder einen Spätzlehobel verwenden. Für diesen Teig ist eine Spätzlepresse NICHT geeignet, da der Teig nicht auf geht und die Spätzle dann zu dünn (eher spaghettimäßig) werden

Wir schaben  die Spätzle immer vom Brett. Ich mag es, wenn sie alle eine verschiedene Form haben, das gibt ihnen Charakter und ein besseres Essgefühl im Mund. Gutes Gelingen!

21 Kommentare zu “Hurra, g’scheite vegane Spätzle!!!

  1. Toll! Und für alle die diese Ausgabe des OX Kochbuches nicht besitzen (ähm so wie ich) verrätst du uns das Rezept für die Spätzle? Danke ! lg

  2. Cooler Song, cooles Rezept! 🙂

    Danke und LG
    Küchenchef

  3. Oh ja, wie lecker! Ich hab sogar mal vegane Eiernockerl gemacht. Die musst du unbedingt mal probieren, ich sags dir, die sind ein Traum!!

    Alles Liebe,
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  4. Pingback: Yummi Rezepte auf einen Blick | Oh, wie yummi!

  5. Hallo 🙂

    Danke für das Rezept!

    Bei mir sind die Spätzle leider total gummiartig geworden :/
    Ich hatte mich auch mal an Grießklößchen probiert, mit demselben gummiartig-zähen Ergebnis.

    Ich gehe davon aus, dass das mit dem Sojamehl zusammenhängt. Ist dir das auch schon mal passiert?

    Hättest du irgendeinen Tipp für mich? Kann ich das Sojamehl mit einem anderen Ei-Ersatzprodukt vertauschen?

    Liebe Grüße

    • Hallo,

      sorry für die verspätete Antwort, ich war in Urlaub und habe da mal ein paar Wochen Internet-Pause gemacht 🙂

      Ein ganz kleines bisschen „gummiartiger“ als die normalen Eierspätzle sind sie bei mir auch geworden, allerdings durchaus noch im Rahmen. Versuch mal statt des Sojamehls entweder Kichererbsenmehl oder eine 50:50 Mischung aus beiden. Ich würde versuchen, mich langsam ranzutasten, bis eine für Deinem Geschmack annehmbare Mischung entsteht. Das mit den Spätzle ist wirklich schwierig, sie vegan wie im Original herzustellen. Falls Du es mit „No Egg“ ausprobieren solltest, lass mich wissen, wie es geworden ist!

      Liebe Grüße und einen schönen Tag Dir noch! 🙂

      • Hallo 🙂

        Tja, da werde ich es wohl einfach nochmals ausprobieren müssen.
        Danke für die Tipps.

        Ich melde mich wieder, wenn ich ein annehmbares Ergebnis erzielen konnte 😉

        Liebe Grüße

  6. Ich habe die Spätzle nach diesem Rezept gemacht und sie sind leider nach dem Kochvorgang zusammen gepappt.
    Dann ist mir eingefallen, dass meine Mutter früher Spätzle auf einen kleinen Tagesvorrat gemacht hat. Nach dem Kochen hat sie die Spätzle auf einem große Backbrett ausgebreitet und ein paar Stunden antrocknen lassen Bei meinem gelungenen Versuch habe ich sie auf das Backbrett gelegt und danach sofort weiterverarbeitet. Einmal im Backofen überbacken mit Pizzaschmelz, das ander mal in der Pfanne in Pflanzenbutter geschwenkt.

    • Hallo Melitta,

      heißt das, Du hast die Spätzle mit der Schaumkelle rausgeholt und statt in eine Schüssel auf ein Blech getan?

      Ich glaube, das Problem mit dem zusammen pappen habe ich auch gehabt (passiert mir aber mit Eierspätzle auch) und habe dann im Sieb nochmal alles mit heißem Wasser übergossen, um sie wieder auseinander zu kriegen. Das mit dem Backblech werde ich mal ausprobieren, danke für den Tipp!

  7. Danke nochmals für die Blognominierung!
    Dadurch habe ich auch deinen blog entdeckt, den ich doch gerne verfolge =) (auch wenn ioch die follow-buttons erst mal suchen muss)

    Danke an das Spätzlerezept! Ich liebe Linsen & Spätzle, aber an den veganen Spätzle bin ich immer gescheitert. Vegane Linsengerichte sind super einfach und ich habe mein Rezept damals einfach Freestylemäßig gemacht.
    Bei mir kommen aber andere Sachen rein (Kartoffeln, Räuchertofu, Zwiebel, Lorbeerblätter, Essig). Schmeckt genauso wie die Linsen meiner Oma *mjam*

    Sehe übrigens, dass du in KA wohnst – dort in der Nähe habe ich mal gewohnt, die Welt ist klein =)

    Liebe Grüße

    • Ja, die Welt ist wirklich klein ^^

      Das Problem mit dem Follow-Button habe ich auch schon bei einigen Blogs gehabt, bis ich festgestellt habe, dass das zum Teil daran liegt, dass die Blogs bei Blogspot sind und ich bei WordPress. Ich kann nur andere WordPress-Blogs followen, Blogspot-Blogs folge ich nun mit Feedly, meinem Blogreader, weil es mir zu viel wird, alles per eMail zu followen.

      Sonnige Frühlingsgrüße aus KA 🙂

      • Ja, das scheint der Grund zu sein – löse ich wie du muit einem (externen) Feedreeder. Benutze dafür Feedly =)

        Liebe Grüße zurück aus dem gerade weniger sonnigen Darmstadt 😉

  8. Pingback: Vegan Wednesday #87 | Oh, wie yummi!

  9. Super die Idee mit den veganen Spätzle und auch die Linsen mit Räuchertofu !! Hast Du schon mal überlegt, die Linsen selber zu kochen ? Dosenfraß ist doch eigentlich ist eigentlich eher so naja….Die kleinen dunkelgrûnen Linsen haben besonders viel Eisen.
    Chris

  10. Suuuupergutes Rezept! Die Spätzle sind richtig super geworden! 🙂 Danke!!!

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