Manchmal überkommt mich aus heiterem Himmel ein Heißhunger auf etwas Heißes, Fettiges, knusprig Paniertes – das passiert mit Vorliebe bei kaltem Wetter, so wie jetzt. Auf dem Markt fand ich auch gleich einen fetten, schönen, großen Knollensellerie, auf dem schon quasi in großen Lettern „Sellerieschnitzel“ prangte. Direkt daneben lachte mich in unübersehbar leuchtendendem Orange ein Hokaido an, der auch mit in den Korb wanderte. Der sollte meine Stampfkartoffeln verfeinern.
Das Tolle an Sellerieschnitzel ist, dass man etwas Schnitzelähnliches hat, aber trotzdem Gemüse isst statt Soja oder Seitan (was ja einfach nur pures Gluten ist). Ich persönlich bevorzuge Essen, das möglichst ohne stark verarbeitete Lebensmittel wie Tofu oder Seitan auskommt. Außerdem hat Sellerie an sich ja schon einen – vorausgesetzt, man mag ihn – köstlichen Eigengeschmack und ist unter der Panade herrlich zart und fast schon ein bisschen cremig, wenn die Knolle noch nicht zu alt ist. Zusammen mit dem Kartoffel-Kürbis-Stampf ein bodenständiges, simples, schön winterlich-deftig-herzhaftes Essen, mmmmhhhh….
Zutaten für 2 Personen:
für die Sellerieschnitzel
- 4 fingerdicke Scheiben Knollensellerie
- 1-2 EL Sojamehl
- 1 EL Würzhefe
- etwas Wasser
- Paniermehl
- Öl zum Braten
für den Kartoffel-Kürbis-Stampf
- 4-5 Kartoffeln
- 1/2 kleiner Hokaido
- Salz, Pfeffer
- Muskat
- 1 EL Margarine oder Alsan
für die Zitronen-Schnittlauchsoße
- 1-2 EL Margarine oder Alsan
- 1 EL Weizenmehl
- 1 Zitrone
- 50ml Gemüsebrühe
- 1 Packung Pflanzensahne nach Wahl, z.B. Soja-, Dinkel-, Hafer-, Reis- oder Cashewsahne
- 1/2 Bund Schnittlauch oder halbes Päckchen TK-Schnittlauch
- Muskat
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Sellerieschnitzel
- Selleriescheiben ca 1o Minuten in Salzwasser garen, abkühlen lassen
- aus Sojamehl, Wasser und Würzhefe einen dicklichen Teig herstellen
- Selleriescheiben in diesem Teig wenden, bis sie komplett bedeckt sind, dann in Paniermehl wenden
- in Öl auf mittlerer Hitze knusprig braten
Kartoffel-Kürbis-Stampf
- Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und kochen
- nach ca. 10 Minuten Kochzeit den in Stücke geschnittenen Kürbis hinzugeben und beides gar kochen
- mit einem Stampfer grob stampfen und mit Alsan oder Margarine, Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken
Zitronen-Schnittlauch-Soße
- Aus der Margarine oder Alsan und Mehl eine Mehlschwitze herstellen
- Mit Gemüsebrühe und Pflanzensahne auffüllen und gut verrühren
- Etwas geriebene Zitronenschale sowie den Saft der Zitrone hinzufügen
- Mit Salz, Pfeffer, Muskat abschmecken
- Am Schluss den Schnittlauch hinzu geben
Vor dem Servieren mit frischem Schnittlauch bestreuen.
Guten Appetit!
10. Dezember 2015 um 15:36
Sehr lecker 🙂 wobei mir persönlich der Eiweißanteil fehlen würde 😉
13. Dezember 2015 um 15:24
Stimmt, da hast Du recht :-). Was würdest Du denn noch dazu machen oder was würdest Du ersetzen/ergänzen?
13. Dezember 2015 um 15:57
Ich könnte mir in Deiner leckeren Sauce Tofu Rostbräterle vorstellen ( die dazu scharf anbraten und dann in Rädchen schneiden und in die Sauce geben ) oder anstatt der Sauce eine Sojaghurt Sauce ( schön gewürzt, evtl. mit frischer Minze und mit Lupinenmehl verrührt… )… 🙂
13. Dezember 2015 um 10:03
Probiere das ganze mal mit Sellerie als Schnitzel…….schmeckt erstaunlich gut!😋
LG
Hanna
13. Dezember 2015 um 10:04
Kohlrabi meinte ich natürlich…..ist wohl doch noch zu früh am Sonntag morgen ☺️😁
13. Dezember 2015 um 15:25
Ich habe mich schon gewundert :-D. Gute Idee, wird mit Kohlrabi bald probiert!