Ich liebe den Herbst. So, jetzt ist es raus. Jawoll, ich gehöre nicht zu den Leuten, die jeden Tag, der die 28-Grad-Marke nicht mehr erreicht, kritisch beäugen, ob es sich nicht hoffentlich doch nur um einen kleinen Ausreißer handeln könnte und der Sommer bitte, bitte noch nicht vorbei sein möge.
Der Herbstanfang vertreibt die Schwüle des Hochsommers und schenkt uns manchmal sogar noch ein paar spätsommerlich anmutende Tage. Dabei taucht er die Welt in die schönste Beleuchtung des Jahres: Nun treffen die Sonnenstrahlen nicht mehr langweilig senkrecht auf den Boden, sondern schräg. Hier und dort lugen ein paar Strahlen zwischen den Wolken hervor, werden durch sich im Wind bewegende Blätter gebrochen und lassen alles, was von den immer wieder zwischenzeitlich herabgefallenen Regentropfen benetzt wurde, wie mit Diamanten besetzt glitzern. Ich bin ja eigentlich nicht so die Kitschtante, aber da gerate selbst ich ins Schwärmen. Herbstsonnenuntergänge haben außerdem einen viel diffuseren, surrealeren Charakter als Sommersonnenuntergänge. Und wenn sich erst die Blätter verfärben, bin ich dem Herbst total verfallen.
Und als ob das noch nicht toll genug wäre, gibt es im Herbst auch noch ganz besonders viele Leckereien. Nicht umsonst ist „Erntedank“ ein Herbstfest. Jetzt heißt es „Reinhauen, bevor der Winter kommt!“ Heute habe ich zwei meiner Lieblings-Herbst-Zutaten ins Visier genommen: Pfifferlinge und Kürbis.
Da beide einen recht ausgeprägten Eigengeschmack haben, habe ich gar nicht viel damit gemacht, sondern sie ganz simpel mit Pasta zubereitet.
Zutaten für 2 Personen:
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 200 Gramm Pfifferlinge
- 1/2 kleinen Hokaido-Kürbis
- 1/2 Becher Sojasahne
- ca. 50 Gramm Räuchertofu
- Petersilie
- Salz, Pfeffer, Zitronensaft
- Nudeln (z.B. Tagliatelle)
Zubereitung
- Zwiebeln und Knoblauch fein hacken
- Pfifferlinge putzen und ggf halbieren oder vierteln
- Kürbis würfeln und in kochendem Wasser ca. 3-4 Minuten vorkochen und abgießen. Beiseite stellen
- Nudeln nach Packungsanweisung kochen
- Räuchertofu in einer Pfanne mit etwas Öl braten
- Zwiebeln und Knoblauch dazu und glasig dünsten
- Pfifferlinge dazu und ca. 5 min braten
- Kürbis und Sojasahne hinzugeben und ca. 1-2 min einköcheln lassen
- mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken
- Nudeln unterheben
- mit Petersilie bestreuen
Mein Song des Tages hat zwar gar nichts besinnlich-herbstliches, aber dafür ein geiles Gitarrenriff.
20. September 2013 um 10:47
Leckeeeeeeeeeeer!
Ich hab gestern einen Riesenbovisten gefunden. Das ist ein Pilz, der rund ist wie ein Ball. Kann bis zu 25 kg wiegen. Meiner hatte ca. 500 g. Hat gereicht für eine Portion Buchweizenpasta mit Bovisten-Sojasahne-Sauce.
Bei allen Pilzgerichten liebe ich übrigens Thymian als Kraut. Würde bei deiner Pasta bestimmt auch gut passen (wenn man denn Thymian mag …).
21. September 2013 um 18:32
Super, Thymian habe ich sowieso gerade zuhauf im Garten! Werde ich beim nächsten Pilzgericht auf jeden Fall probieren, danke für den Tipp!
21. September 2013 um 19:23
Da machst du deinem Blognamen wieder alle Ehre, meine Liebe. Oh, wie yummi – ist dieses Gericht auf jeden Fall…haaaaaaach. Toll! Kommt mal wieder auf die Liste 🙂
Ganz liebe Grüße & dir noch ein fantastisches Wochenende♥
24. September 2013 um 8:49
Danke Dir 🙂
24. September 2013 um 12:08
Klingt echt lecker! Aber was machst du genau mit dem Räuchertofu bevor du ihn anbräts? Wird er vorher irgendwie gewürfelt, zerhackt? 😉
26. September 2013 um 22:36
Oh, das habe ich irgendwie tatsächlich verschwitzt, dazu zu schreiben, ups… Klein gewürfelt wie Speck 😉
26. September 2013 um 19:22
Kürbis und Pfifferlinge zu mischen ist eine tolle Idee und steht ab jetzt auf unserer Versuchsliste! Zu schade, dass die Pfifferlingszeit immer so schnell vorübergehen muss.
26. September 2013 um 22:38
Ja, das finde ich auch schade! Ich liebe sowieso Pilze aller Art und versuche immer, die Pilzsaison auszunutzen, so gut es geht! Morgen gehe ich in den Wald zum Pilze suchen, mal sehen, ob ich was finde 🙂
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