Es ist Winter. Eindeutig. Man will sich einigeln, mit einer kuscheligen Decke auf der Couch versumpfen, Tee trinken, lesen oder einfach nur vor sich hin gammeln. Am liebsten wie ein Hamster Vorräte horten, sich in ein warmes Nest zurück ziehen und schlafen, essen, schlafen, bis der Frühling anbricht. Geht aber leider nicht.
Deswegen muss so genanntes „comfort food“ her.
Ich weiß gar nicht, ob es eine deutsche Bezeichnung dafür gibt, aber „comfort food“ drückt genau aus, was diese gewissen Gerichte, die diese Bezeichnung verdienen, tun: Sie trösten, sie sorgen für Wohlbefinden, sie haben diesen ganz bestimmten „Mmmmhhh!“-Effekt. Und zu diesen Gerichten gehören meiner Meinung nach definitiv Eintöpfe. Laaaange gekochte Eintöpfe, so dass sich die Aromen der verschiedenen Zutaten miteinander verheiraten können und dem Gericht diesen „Das-Ganze-Ist-Mehr-Als-Die-Summe-Seiner-Einzelteile-Geschmack“ geben.
Das Beste ist: Man schnibble alles zusammen, werfe es in einen einzigen Topf und überlasse es bei kleiner Flamme seinem Schicksal. Slow cooking wie man so schön neudeutsch sagt. Ich mache immer ein bisschen mehr – Eintopf schmeckt ja bekanntermaßen noch besser, wenn er einmal erkaltet und dann wieder aufgewärmt wird.
Diesmal habe ich mich für weiße Bohnen entschieden, mmmmhhhh…. Durch den Räuchertofu wird das Ganze schön herzhaft und ich würde wetten, kein Mensch vermisst hier den Speck.
Zutaten:
- 1 Dose weiße Bohnen
- 1 Zwiebel
- 1-2 Zehen Knoblauch
- 1 Bund Suppengrün
- 1 Bund glatte Petersilie
- 1-2 Stangen Sellerie
- 1 Räuchertofu
- 5-6 mittelgroße Kartoffeln
- Gemüsebrühe
- Majoran
- Liebstöckel
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Räuchertofu klein schneiden und in einem großen Topf in Öl anbraten
- Zwiebeln und Knoblauch klein schneiden mit anbraten
- Suppengrün und Sellerie klein schneiden und mit in den Topf
- Kartoffeln in nicht zu kleine Stücke schneiden und einige Minuten mit dazu
- mit ca. 1 Liter Gemüsebrühe aufgießen
- Bohnen dazu
- mit Majoran, Liebstöckel, Salz und Pfeffer abschmecken
- Deckel drauf und ca. 1-1,5 Stunden leise köcheln lassen, bei Bedarf mehr Wasser dazu geben
- Am Ende die gehackte Petersilie hinzugeben
Guten Appetit!
Mein heutiger Song des Tages kommt von einer ungewöhnlichen Violinistin, die Geigenmusik mit Elektro kombiniert ( nein, es ist nicht Vanessa Mae).
17. Dezember 2013 um 11:02
Mmmh das passt jetzt wie die Faust aufs Auge!
9. Januar 2014 um 17:09
Dann frohes Eintopfeln und guten Appetit 🙂